Ehemaliger CEO von General Motors glaubt, dass die Idee von Apple, ein Elektroauto zu entwickeln, ein Misserfolg ist

Während viele Apple-Enthusiasten begeistert von der Idee sind, dass das Unternehmen sein eigenes Elektroauto auf den Markt bringt, hat der ehemalige CEO von General Motors, Dan Akerson, erklärt, dass Apple sich nicht in der Automobilindustrie engagieren sollte.

“Wenn ich Aktionär von Apple wäre, wäre ich nicht begeistert”, sagte Akerson in einem Interview mit Bloomberg. “Ich würde vermuten, dass es langfristig nur einen kleinen Gewinn bringen würde und die Herstellung selbst sehr komplex sein würde.”

Akerson war seit 2010 der Leiter von General Motors, bis er im letzten Jahr freiwillig zurücktrat. Während seiner Amtszeit wurde das Unternehmen aktiver bei der Umsetzung innovativer Lösungen, insbesondere bei der Erweiterung seines Angebots an Elektroautos. Akersons Kritik an Apple für dessen Entscheidung, sich in den Bereich des elektrischen Transports zu wagen, erinnert mich an die negativen Bewertungen von Vertretern der Musikindustrie, als Apple beschloss, sich in diesem Bereich zu versuchen.

“Sie sollten sorgfältig überlegen, ob sie sich mit der Schwerindustrie befassen wollen”, sagte der ehemalige GM-CEO. “Wir nehmen Stahl, rohen Stahl, und verwandeln ihn in ein Auto. Sie haben keine Ahnung, worauf sie sich einlassen. Diejenigen, die noch nie in der Automobilproduktion tätig waren, verstehen nicht vollständig, was damit verbunden ist, und unterschätzen es oft.”

Unbestreitbar kann die Kritik von einem Experten, dessen ehemaliges Unternehmen ein führender Akteur in der Automobilindustrie ist, verstanden werden. Allerdings entstehen negative Meinungen immer dann, wenn Apple etwas Neues ausprobiert. Zum Beispiel äußerte der CEO von Swatch, Nick Hayek, Skepsis über die bevorstehende “Revolution” der Smartwatches, bis sein Unternehmen die Veröffentlichung eigener “intelligenter” Uhren ankündigte, deren Funktionalität stark an die der Apple Watch erinnert.

Indem er behauptet, dass Apple nur daran interessiert ist, hochprofitable Geräte herzustellen, zeigte Akerson ein mangelndes Verständnis für das Geschäftsmodell des Unternehmens – “Vergleichen Sie den Umsatz des iPhones mit dem eines Autos. Ich würde es vorziehen, Gewinne aus Telefonen zu erzielen und 74,5 Millionen Geräte herzustellen, wie es Apple im letzten Quartal getan hat.”
Akerson hat absolut recht, wenn er sagt, dass die meisten Produkte von Apple hohe Einnahmen generieren. Allerdings hat Apple in der Vergangenheit gezeigt, dass es mehr als bereit ist, neue Geschäftsmodelle zu erkunden, solange sie sowohl für das Unternehmen als auch für die Verbraucher vorteilhaft sind. Zum Beispiel könnte Apple TV dem Beispiel des Kindle folgen und ein erschwingliches Gerät mit Premium-Inhalten anbieten. Wenn das Unternehmen einen Weg finden kann, von einem Elektroauto über den reinen Verkauf hinaus profitabel zu sein, wird es zweifellos danach streben.

Jedoch äußerte Akerson seine Bewunderung für die Apple CarPlay Technologie. Der ehemalige GM-Manager bemerkte, dass der Technologieriese besser daran ist, mit Vertretern der Automobilindustrie zusammenzuarbeiten, anstatt mit ihnen zu konkurrieren.